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3 KLIMASCHUTZ UND ERNEUERBARE ENERGIEN Darum geht es: Solare Wärmenetze sind in zahlreichen europäischen Ländern auf dem Vormarsch. Allein in den letzten fünf Jahren ist der Markt jährlich um 35 Prozent ge- wachsen, und auch in Deutschland steigt die Anzahl der Solarthermie-Anlagen, vor allem im Bereich der städtischen Wärmeversorgung. Gerade in dicht be- siedelten urbanen Räumen bieten Wärmenetze eine Möglichkeit, um Stadtquartiere oder Mehrfamilien- häuser mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Oft- mals kommen hierfür solarthermische Großanlagen in Frage, die auf Frei ächen installiert werden oder auch in Gebäudedach ächen, Parkplatzüberdachun- gen oder Lärmschutzwälle integriert werden können. Aufgrund der unterschiedlichen Ausgangssituation für Kommunen im ländlichen und städtischen Raum haben sich in der Praxis verschiedene Konzepte durchgesetzt. Ländliche Kommunen setzen vor al- lem auf die Kombination von Solaranlagen, die den kompletten Wärmebedarf im Sommer abdecken, und in der Regel Holzhackschnitzelanlagen, welche dann nur noch in den Wintermonaten zum Einsatz kommen müssen. Für die Einspeisung erneuerbarer Wärme in größere städtische Wärmesysteme bieten sich groß ächige Solaranlagen an, die bis zu 20 Pro- zent der jährlichen städtischen Wärmeversorgung übernehmen können. In Kombination mit Speicher- systemen kann der solare Deckungsanteil sogar auf bis zu 50 Prozent steigen. « Die Eckpunkte des #Klimahacks: Projektziele • sowohl die Kommune selbst als auch die Bürgerschaft über das Potenzial eines (solaren) Wärmenetzes informieren • informative, organisatorische und  nan- zielle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Errichtung eines neuen oder Solarisierung eines bestehenden Wärmenetzes scha en Zentrale Akteure • Akteure innerhalb der Kommunalverwaltung und -politik (Umwelt-, Klimaschutz-, Stadtplanungs- und Bauamt, Bescha ungs- und Wirtschaftsdezernat, (Ober-)- Bürgermeister*in, Kämmerer/Kämmerin, Gemeinderatsmitglieder und -fraktionen etc.) • Stadtwerke, kommunale Eigenbetriebe oder lokale/regionale Bürgerenergie- genossenschaften als Errichter und/oder Betreiber der Anlage • (kommunale) Wohnungsbaugesellschaften, Gebäudeeigentümer*innen • ggf. regionale oder Landes-Energieagenturen • weitere lokale Akteure wie z. B. Handwerksbetriebe, Banken, Agendagruppen, Hochschulen, wiss. Institute, Umweltvereine etc. • möglichst frühzeitige Einbindung auch solcher lokaler Akteure, die kritisch auf das Projekt schauen könnten, wie z. B. die Schornsteinfegerinnung 


































































































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